Photovoltaikanlage:
Wissenswertes über Photovoltaik
Photovoltaikanlagen spielen in Deutschland eine wichtige Rolle bei der Energiewende und der Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen.
Um Ihnen einen umfassenden Überblick zu bieten, habe ich einen Bericht mit interessanten Fakten und Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um Photovoltaik in Deutschland zusammengestellt.
Grundlagen Photovoltaik:
Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage?
Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um. Dies geschieht durch Solarzellen, die in Solarmodulen zusammengefasst sind. Wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, werden Elektronen in Bewegung gesetzt, wodurch Gleichstrom erzeugt wird. Dieser Gleichstrom wird durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der für den Haushalt nutzbar ist. Überschüssiger Strom kann entweder ins öffentliche Netz eingespeist oder in einem Batteriespeicher für den späteren Gebrauch gespeichert werden. Moderne Photovoltaikanlagen erreichen hohe Wirkungsgrade und tragen erheblich zur nachhaltigen Energieerzeugung bei.
Welche verschiedenen Arten von Solarmodulen gibt es?
Es gibt drei Haupttypen von Solarmodulen:
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Monokristalline Solarmodule: Diese Module bestehen aus einem einzigen Siliziumkristall und sind die effizientesten und teuersten Module.
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Polykristalline Solarmodule: Diese Module bestehen aus mehreren Siliziumkristallen und sind weniger effizient als monokristalline Module, aber auch günstiger.
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Dünnschichtmodule: Diese Module bestehen aus einer dünnen Schicht Halbleitermaterial auf einem Trägermaterial wie Glas oder Kunststoff. Sie sind am günstigsten, aber auch am wenigsten effizient.
Welche Leistung liefert ein Solarmodul in der Regel?
Die Leistung eines Solarmoduls wird in Wattpeak (Wp) angegeben und liegt zwischen 250 und 500 Wp.
Sogenannte Bifaziale Module nutzen beide Seiten zur Stromerzeugung und liefern so geringfügig mehr Energie, besonders bei reflektierenden Umgebungen. Auch gut geeignet für Ost/West Ausrichtungen.
Aus welchen Materialien bestehen Solarmodule?
Die wichtigsten Materialien in Solarmodulen sind:
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Silizium: Das Halbleitermaterial, das den lichtelektrischen Effekt erzeugt.
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Glas: Schützt die Solarzellen vor Witterungseinflüssen.
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Aluminium: Wird als Rahmen für die Solarmodule verwendet.
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Weitere Materialien: Kupferkabel, Lötzinn, Dichtungsmaterialien
Wie hoch ist die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage?
Die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage liegt bei etwa 25-30 Jahren. Die Leistung der Solarmodule nimmt im Laufe der Zeit etwas ab, aber auch nach 20 Jahren sollten sie noch mindestens 80% ihrer ursprünglichen Leistung erbringen.
Planung und Installation:
Eignet sich mein Dach für eine Photovoltaikanlage?
Um festzustellen, ob Ihr Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist, sollten Sie folgende Punkte beachten:
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Dachfläche: Die Größe der Dachfläche sollte ausreichend groß sein, um die gewünschte Leistung zu erzeugen.
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Ausrichtung: Die Ausrichtung des Daches sollte idealerweise nach Süden ausgerichtet sein. Aber aufgrund moderner Modultechnik sind auch andere Ausrichtungen effektiv.
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Neigung: Die Neigung des Daches sollte zwischen 30 und 45 Grad liegen. Module auf Flachdächer werden aufgeständert.
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Verschattung: Das Dach sollte frei von Verschattung durch Bäume oder Gebäude sein. Hochwertige Anlagen bieten hier auch ein Verschattungsmanagement.
Sie können Ihren Dachcheck online durchführen oder einen Solarteur für eine kostenlose Beratung beauftragen.
Welche Größe sollte meine Photovoltaikanlage haben?
Die Größe Ihrer Photovoltaikanlage sollte von Ihrem Stromverbrauch und Ihrer Eigenverbrauchsquote abhängen. Des weiteren können Sie Strom ins öffentliche Netz einspeisen oder in einem Batteriespeicher für die Eigennutzung zwischenspeichern.
Ein Online-Rechner kann Ihnen helfen, die optimale Größe Ihrer Photovoltaikanlage zu ermitteln.
Welche Kosten kommen auf mich bei der Installation einer Photovoltaikanlage zu?
Die Kosten für eine Photovoltaikanlage setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen:
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Anschaffungskosten: Die Kosten für die Solarmodule, den Wechselrichter und weiteres Zubehör.
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Installationskosten: Die Kosten für die Installation der Anlage durch einen Fachbetrieb.
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Speicherkosten (optional): Die Kosten für einen Batteriespeicher, falls Sie Ihren Solarstrom speichern möchten.
Die Gesamtkosten für eine durchschnittliche 10 kWp Photovoltaikanlage liegen zwischen 12.500 und 16.500 Euro. Ein 8kw Speicher je nach Ausführung zwischen 4.000 und 8.000 Euro.
Welche Genehmigungen benötige ich für eine Photovoltaikanlage?
In der Regel benötigen Sie keine Genehmigungen für die Installation einer Photovoltaikanlage. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, z. B. wenn Sie in einem denkmalgeschützten Gebäude wohnen oder die Anlage eine bestimmte Größe überschreitet.
Informieren Sie sich am besten bei Ihrer örtlichen Baubehörde, ob oder welche Genehmigungen in Ihrem Fall erforderlich sind.
Welche Fachbetriebe kann ich bei der Planung und Installation einer Photovoltaikanlage beauftragen?
Sie können sich bei der Planung und Installation einer Photovoltaikanlage an folgende Fachbetriebe wenden:
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Solarinstallateure: Diese Betriebe sind auf die Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert.
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Elektriker: Viele Elektriker bieten auch die Installation von Photovoltaikanlagen an.
Photovoltaik: Wirtschaftlichkeit, Förderung und Eigenverbrauch im Detail
Wie hoch ist die Einspeisevergütung für Solarstrom?
Die Einspeisevergütung für Solarstrom ist die Vergütung, die Sie vom Netzbetreiber für den Strom erhalten, den Sie in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Die Höhe der Einspeisevergütung ist abhängig von der Leistung Ihrer Anlage und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme.
Aktuell (Stand Juni 2024):
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Anlagen bis 10 kWp: 8,11 Cent pro kWh (Inbetriebnahme zwischen 1. Februar und 31. Juli 2024)
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Anlagenteil über 10 kWp bis 40 kWp: 7,03 Cent pro kWh
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Anlagen über 40 kWp: 5,74 Cent pro kWh
Die Einspeisevergütung sinkt jedes Jahr. Daher ist es wichtig, die Anlage so schnell wie möglich zu installieren, um von der hohen Einspeisevergütung zu profitieren.
Wirtschaftlichkeit und Amortisation:
Ob sich die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B.:
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Anschaffungskosten: Variiert nach Anlagengröße und Nutzung
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Einspeisevergütung: Wie oben beschrieben
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Eigenverbrauch: Je höher der Eigenverbrauch, desto kürzer die Amortisationszeit
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Strompreise: Steigende Strompreise verkürzen die Amortisationszeit
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Fördermöglichkeiten: Nutzung von Förderprogrammen kann die Rentabilität verbessern
Lohnt sich die Investition in eine Photovoltaikanlage?
Allgemein lässt sich sagen, dass sich Photovoltaikanlagen in Deutschland derzeit gut rentieren. Die Amortisationszeit liegt zwischen 8 und 12 Jahren.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Photovoltaikanlagen?
Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen. Die wichtigsten sind:
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Bundesförderungsprogramm für Energieeffizienz der BAFA: Zuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern
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**Kreditprogramme der KfW: Zinsgünstige Kredite für die Finanzierung von Photovoltaikanlagen
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Förderprogramme der Länder: Je nach Bundesland gibt es zusätzliche Förderprogramme
Empfehlung: Informieren Sie sich auf den Websites der BAFA, KfW und Ihres Bundeslandes über die aktuell verfügbaren Fördermöglichkeiten.
Wie kann ich den Eigenverbrauch meines Solarstroms erhöhen?
Den Eigenverbrauch Ihres Solarstroms können Sie erhöhen, indem Sie:
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Elektrische Geräte tagsüber nutzen: Waschmaschine, Geschirrspüler etc. wenn die Sonne scheint
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E-Mobilität nutzen: Laden Sie Ihr Elektroauto mit Ihrem Solarstrom
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Smart Home: Intelligente Steuerung von Haushaltsgeräten und Beleuchtung
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Überschussproduktion speichern: Mit einem Batteriespeicher können Sie Ihren Solarstrom auch nachts oder bei Stromausfall nutzen
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Energiemanagmentsyteme oder preissignalfähige Anlagen nutzen
Welche Vorteile hat ein Stromspeicher für Photovoltaikanlagen?
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Höherer Eigenverbrauch: Speichern Sie überschüssigen Solarstrom für den Eigenbedarf
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Unabhängigkeit vom Stromnetz: Steigen Sie Ihre Autarkie durch Nutzung von Solarstrom auch nachts
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Flexibilität: bei dynamischen Stromtarifen können bestimmte Speicher aus dem Netz zu günstigen Preisen geladen werden.
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Notstromversorgung: Bei Stromausfall steht Ihnen Solarstrom zur Verfügung
Photovoltaikanlagen sind eine Investition in die Zukunft, die sich sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch lohnt. Mit der richtigen Planung, der Nutzung von Fördermöglichkeiten und der Erhöhung des Eigenverbrauchs können Sie die Vorteile von Solarstrom voll ausschöpfen.